Mittel

Mittel

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Mit|tel ['mɪtl̩], das; -s, -:
1. etwas, was die Erreichung eines Zieles ermöglicht:
ein wirksames, erlaubtes Mittel; hierfür ist jedes Mittel recht; er ließ kein Mittel unversucht, mich umzustimmen; mit allen Mitteln arbeiten, kämpfen (alle Hilfsmittel [und Tricks] einsetzen); das muss mit allen [zur Verfügung stehenden] Mitteln verhindert werden; zum letzten, äußersten Mittel greifen.
Syn.: Handhabe, Methode, Möglichkeit.
Zus.: Kommunikationsmittel, Produktionsmittel, Unterrichtsmittel.
2.
a) (nicht näher bezeichnetes) Heilmittel, Medikament o. Ä.:
ein blutdrucksenkendes, schmerzstillendes, harmloses Mittel; ein wirksames Mittel gegen Husten, für die Verdauung, zum Einschlafen; ein Mittel einnehmen; der Arzt hat ihr starke Mittel verordnet, verschrieben.
Syn.: Arznei, Medizin, Präparat.
b) (nicht näher bezeichnete) chemische Substanz, die einem bestimmten Zweck dient:
ein Mittel für die Reinigung, gegen Ungeziefer; ein Mittel zum Spülen, zum Entfernen hartnäckiger Flecken.
Zus.: Desinfektionsmittel, Putzmittel, Spülmittel, Waschmittel.
3. <Plural> [zur Verfügung stehende] Gelder, Kapital, Geldmittel:
meine Mittel sind erschöpft; der Staat muss die Mittel für neue Schulen bereitstellen; nicht die nötigen Mittel haben; etwas aus eigenen Mitteln bezahlen.
Syn.: Geld.
4. mittlerer Wert, Durchschnittswert:
das Mittel ausrechnen; die Temperatur betrug im Mittel 10 Grad Celsius.
Syn.: Durchschnitt, Schnitt.

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mịt|tel
I 〈Adj.〉 → mittlere(r, -s)
II 〈Adv.; umg.〉 durchschnittlich, nicht bes. gut u. nicht bes. schlecht ● das Buch gefällt mir (nur) \mittel; wie ist er in der Schule? \mittel!

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mịt|tel <indekl. Adj.> [mhd. mittel, ahd. mittil, zu: mitti, Mitte] (ugs.):
mäßig, nicht besonders gut u. nicht besonders schlecht, durchschnittlich:
»Wie geht es dir?« – »Na, so m.!«.

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Mittel,
 
1) Meteorologie: der arithmetische Mittelwert eines meteorologischen Elements (z. B. der Temperatur) während eines bestimmten Zeitraums, in dem mehrere Messungen des Elements erfolgten; es gibt Tages-, Monats- und Jahresmittel, daneben Pentaden- und Dekadenmittel (für Zeiträume von 5 beziehungsweise 10 Tagen) sowie langjährige meteorologische Mittel.
 
 2) Physik: der Mittelwert.
 
 3) Statistik: der Mittelwert.
 

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1Mịt|tel, das; -s, - [urspr. = das zwischen zwei Dingen Befindliche, dann mit Bezug auf das, was zwischen dem Handelnden u. dem Zweck steht, zur Erreichung des Zweckes dient; mhd. mittel = (in der) Mitte (befindlicher Teil), Subst. von ↑mittel]: 1. etw., was zur Erreichung eines Zieles dient, was dazu geeignet ist, etw. Bestimmtes zu bekommen, zu erreichen: ein wirksames, untaugliches M.; hierfür ist jedes M. recht; er ließ kein M. unversucht, mich umzustimmen; [nicht] frei sein in der Wahl seiner M.; mit drastischen -n vorgehen; Das heißt, dass die Probleme einer planetarischen Wirtschaft mit marktwirtschaftlichen -n nicht mehr zu lösen sind (Gruhl, Planet 237); mit allen -n arbeiten, kämpfen (alle Hilfsmittel [u. Tricks] einsetzen); das muss mit allen [zur Verfügung stehenden] -n verhindert werden; zum letzten, äußersten M. greifen; *[nur] M. zum Zweck sein (als Person od. Sache von jmd. anderem für dessen Zwecke benutzt od. ausgenutzt werden); M. und Wege finden, suchen (Möglichkeiten, Methoden zur Lösung eines Problems, zur Hilfe in einer schwierigen Situation ausfindig machen, ausfindig zu machen suchen); sich [für jmdn.] ins M. legen (geh. veraltend; sich [für jmdn.] einsetzen; vermitteln; älter: „sich ins M. schlagen“ = sich in die Mitte zwischen zwei Streitende werfen). 2. a) (nicht näher bezeichnetes) Heilmittel, Medikament o. Ä.: ein blutdrucksenkendes, schmerzstillendes, wirksames, harmloses M.; ein M. für die Verdauung, gegen Grippe, zum Einschlafen; ein M. einnehmen, schlucken; der Arzt hat starke M. verordnet; lass dir das M. noch einmal verschreiben; b) (nicht näher bezeichnete) [chemische] Substanz, die zu einem bestimmten Zweck dient: ein M. für die Reinigung, gegen Ungeziefer; ein M. zum Spülen, zum Düngen; ein M. zum Entfernen hartnäckiger Flecken. 3. <Pl.> [zur Verfügung stehende] Gelder, Kapital, Geldmittel: meine [geringen] M. sind erschöpft; die M. [für ein Vorhaben] bereitstellen; etw. aus eigenen -n bezahlen; das Projekt wird mit öffentlichen -n gefördert; Demnächst soll mit -n des Landes ... eine Aufbahrungshalle errichtet werden (Frischmuth, Herrin 40); er steht ohne M. da (ist völlig mittellos, verarmt). 4. mittlerer Wert, Durchschnittswert: das M. aus zwei Messungen; Dagegen entsprachen dort die Temperaturen dem längjährigen M. (Saarbr. Zeitung 29./30. 12. 79, 16); die Einschaltquote für diese Sendereihe betrug im M. (im Durchschnitt) 14 %; das arithmetische M. (Math.; Quotient aus dem Zahlenwert einer Summe u. der Anzahl der Summanden; Durchschnittswert).
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2Mịt|tel, die; - (Druckw. veraltet): Schriftgrad von 14 Punkt.

Universal-Lexikon. 2012.

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